So kam Wilma zu uns oder Wilmas Weltreise

Wilma stammt von einer kleinen Insel, die Feuerzahn heißt, die liegt neben Hawaii. Dort lebten viele Drachen zusammen. Den ganzen Tag verbrachte sie mit den anderen Inseldrachen und alles wäre wunderschön, wenn nicht der rote Drache da wäre. Der rote Drache konnte immer nur Ärger machen.

Die kleine grüne Drachendame hatte einst einen wunderschönen Kleiderschrank. Sie hatte die Lieblingsfarbe des Drachen, nämlich grün. Und eines schönen Tages kam der rote Drache zu Wilma nach Hause und fing an, den Kleiderschrank einfach kaputt zu machen. Wilma war darüber sehr traurig und sagte: "Ich mag nicht, dass du etwas kaputt machst, das mir gehört!" Doch der rote Drache lachte nur und ging fort. Er half Wilma auch nicht, einen Neuen zu bauen. Kannst du ihm helfen?

Einige Tage später hat die grüne Drachin ein Flugzeugkuchen gebacken und die Nachbarn zum Essen eingeladen. Jeder sollte ein Stück bekommen. Auch der rote Drache kam und setzte sich an den gedeckten Tisch. Bevor der Kuchen aufgeschnitten wurde, nahm der rote Drache das ganze Flugzeug und warf es lachend auf den Boden. Erschrocken sahen ihn alle anderen an. "Du hast den tollsten Flugzeugkuchen kaputt gemacht und das ist sehr gemein von dir. Nun haben wir keinen mehr!" Alle Nachbarn gingen traurig heim, nur der rote Drache lachte laut, als er ging. Sofort wollte Wilma einen neuen Flugzeugkuchen backen. Kannst du ihm dabei helfen?

Einen Tag später kam der rote Drache mit einer ganzen Tafel Schokolade auf den Spielplatz. Die anderen Drachen kamen schnell angelaufen und baten ihn, die Schokolade zu teilen, damit jeder etwas abbekommt. Doch der rote Drache lachte nur und sagte: "Ich teile nicht!" Dann steckte er sich die ganze Tafel in den Mund. Wilma sah empört zu. "Du hattest eine ganze Tafel und es wäre nett gewesen, wenn du sie mit den anderen geteilt hättest!" Doch der rote Drache ging einfach weg. Weil die Drachen nun sehr traurig waren, wollte sie den anderen Drachen eine Tafel Schokolade schenken. Kannst du ihm helfen, eine zu basteln?

Nach so viel Ärger hatte Wilma die Nase voll. Sie wollte die Insel verlassen und irgendwo ein neues Zuhause suchen. Also beschloss sie, ein Boot zu bauen. Es war in ihrer Lieblingsfarbe grün. Das Segel war wunderschön und als sie bereit war und ihre Sachen packte, kam der rote Drache an und machte ein Loch in das Boot, so dass es auf den Grund des Meeres sank. Die kleine grüne Drachendame war ganz schrecklich traurig und auch wütend auf den Roten und meckerte: "Du bist ganz gemein. Du hast mein Boot kaputt gemacht! So etwas tut man nicht!" Doch, ihr könnt es euch sicher schon denken, der rote Drache lachte nur und ging fort. Traurig blieb Wilma zurück und tupfte sich die Tränen mit einem Taschentuch ab. Könnt ihr ihm ein neues Boot bauen?

Die kleine Drachin verabschiedete sich von ihrer Familie und versprach, ihnen zu schreiben, wenn sie ein schönes Heim gefunden hat. Dann segelte Wilma los. Doch wo sie als erstes angekommen ist, das erzählt sie euch morgen!

Nordamerika

Nordamerika war ihr erstes Ziel. Es gab große Berge dort und viele interessante Menschen. Einige davon hatten Federn im Haar und tanzten wild um ein Lagerfeuer. Richtig, das waren Indianer. Sie hatten erst ein wenig Angst vor dem Drachen, aber dann lernten sie Wilma kennen und fanden sie nicht mehr gruselig. Die Indianer lebten in Zelten, die auch Tipi heißen und da konnte der kleine Drache leider nicht wohnen, denn manchmal, wenn sie erkältet ist, speit Wilma Feuer und das Zelt ging kaputt. So zog unser kleiner grüner Drache weiter; doch hat sie ein Spiel bei den Indianern gelernt, das sie uns mitgebracht hat. Es heißt: "Indianer heißen wir" Das können wir gemeinsam spielen und morgen schauen wir, wo die Reise des Drachen hinging.

Südamerika

Als Nächstes erreichte die kleine grüne Drachedame Südamerika. Einen riesigen Urwald gab es dort (Urwaldbuch). Viele Tiere und wilde Pflanzen lebten dort. Der kleine Drache wanderte eine Zeit lang und bald kam sie an einen Baum, in dem eine Kolonie Affen wohnte. Sie brachten dem kleinen grünen Drachen ein lustiges Lied bei, dass "Hello" heißt. Wir können es gemeinsam lernen. Der kleine Drache wurde herzlich aufgenommen, aber stellte bald fest, dass er sich nicht so gut durch die Bäume hangeln konnte, wie die Affen und dass die Wärme in diesem Land unerträglich wurde. So verabschiedete sich der Drache von den Affen und segelte weiter.

 

Die Antarktis

Eis und Schnee begrüßten die kleine grüne Drachendame. Hier war es nicht so heiß wie in Südamerika. Hier war es richtig eisig. Und einsam schien es hier auch noch zu sein. Wilma wollte gerade aufbrachen, als ein kleiner Vogel angewatschelt kam und sie fröhlich begrüßte. "Hallo! Ich bin ein kleiner Pinguin! Wollen wir spielen? Dann wird dir warm!" Schnell stimmte die Drachin zu und eins - zwei - drei standen viele Pinguine vor ihr. Gemeinsam spielten sie "Pitsch, patsch Pinguin" und freuten sich sehr. Auch Wilma hatte großen Spaß, doch leben wollte unsere Freundin hier nicht. Schnell legte sie mit dem Boot ab und winkte den Pinguinen zum Abschied. Am Rande einer Eisscholle sah sie plötzlich einen kleinen Jungen, der sie mit traurigen Augen ansah. Die kleine Drachin lenkte ihr Boot zu ihm und fragte, was er denn so alleine hier im Meer des Südpols mache. Der Junge fing zu weinen an und erzählte, das er beim Angeln mit der Eisscholle abgetrieben sei und nun nicht mehr nach Hause könne. Natürlich bot Wilma an, den Jungen heim zu bringen und nahm ihn in ihrem Boot auf. Glücklich strahlte der kleine Eskimo übers ganze Gesicht und rief: "Der Nordpol ist leicht zu finden!" Und los ging die wilde Fahrt.

Nordpol

Wie glücklich waren die Eltern des kleinen Eskimo, als sie ihren Sohn wiederhatten. Die Drachendame wurde als Retterin gefeiert und eingeladen, ihn ihrem Iglu zu leben. Doch hier am Nordpol war es ebenso kalt wie am Südpol und auch hier wollte sie nicht leben. Ein paar Tage musste Wilma aber bleiben, denn die Eskimokinder kannten lustige Spiele. Eines davon heißt Eisschollenwettlauf. Herzlich verabschiedeten sich alle von der kleinen Drachendame und winkten, bis sie Wilma und das Boot nicht mehr sehen konnten. Die Reise der kleinen Drachin ging also weiter.

Russland

In einem Land, das nicht weit vom Nordpol entfernt liegt, ging Wilma an Land. ie lernte dort viele Menschen und interessante Tiere kennen. Einer Gruppe Nomaden schloss sich die kleine Drachin an und zog mit ihnen durch das Land. Dabei lernte sie viele Geschichten kennen und eine davon ist ihr besonders gut in Erinnerung geblieben. Sie hieß "Der dumme Iwanuschka". Als Wilma jedoch das ganze Land durchquerte, hatte sie keine Lust mehr, von vorne anzufangen, wie bei den Indianern in Amerika. Sie wollte weiterreisen, bis sie einen Ort gefunden hatte, an dem sie für immer bleiben konnte. So bedankte Wilma sich bei den Menschen, mit denen sie gezogen war und nahm ihr kleines Boot wieder und segelte davon.

Australien

Die Reise führte unsere kleine Freundin nun nach Australien. Auf diesem Erdteil fand es die kleine Drachin sehr lustig, denn es gab dort wirklich ulkige Tiere zu sehen. Sie hopsten den ganzen Tag umher und trugen ihre Babys in einem Beutel vor sich her. Nett waren die Kängurus auch. Sie luden Wilma ein, mit ihnen durch diesen warmen Kontinent zu hüpfen. Doch unserer kleinen Freundin ging schnell die Puste aus. Den ganzen Tag wollte sie nicht herumhopsen. Die Tiere machten auch noch ein Wettspiel daraus! Puh, das war sehr anstrengend. Erschöpft stieg Wilma in ihr Boot und segelte weiter.

Asien

In diesem Teil der Erde erlebte die kleine Drachin interessante Dinge. Die Menschen aßen mit Stäbchen und das Wetter war um Einiges wärmer als am Nordpol. Lieder hörte sie an jeder Straßenecke und eines konnte Wilma sich besonders gut merken. "Drei Chinesen mit dem Kontrabass". Leben wollte sie hier aber nicht, die Menschen waren immer so hektisch und hatten keine Zeit für sie, so fuhr unsere Wilma schnell wieder fort.

Afrika

Afrika hieß sein nächstes Ziel. Ein riesiger Kontinent mit vielen verschiedenen Tieren, Pflanzen und Menschen. Sehr nette Leute in einem kleinen Dorf hießen Wilma willkommen und einige Zeit lebte sie dort sehr zufrieden. Von den Vögeln der Umgebung lernte sie viele Geräusche und die Kinder in dem Dorf haben einen kleinen Tanz daraus gemacht. Der hieß Tsche tsche kule. Nach einigen Wochen wurde es dem Drachen allerdings zu heiß und zu trocken, sodass sie sich wieder aufmachte, eine neue Heimat zu suchen.

Europa

Im Mittelmeer entdeckte Wilma ein Reich, das unter Wasser lag. Es war das Reich der Meerjungfrauen und Fische. Viel Spaß hatte Wilma dort. Sie lernte eine wundervolle Massage kennen, doch weil sie die Luft nicht immer anhalten konnte, schien ihr der Ort nicht geeignet zu sein, als neues Heim. So ging ihre Reise bald weiter. 

Nach Europa führte Wilma die Reise. Sie traf wieder viele verschiedene Menschen und Tiere kennen und viele Lieder, die sie sehr mochte. Eines davon heißt "Hänschen klein". Wilma fuhr auf der Elbe entlang und sang den ganzen Tag dieses Lied. Doch leider passte sie dabei nicht auf und segelte auf den Strand, wo ihr Boot stecken blieb. Mit ihren kleinen Flügeln konnte Wilma nicht sehr lange fliegen, also landete sie vor einem Fenster, in dem es gemütlich aussah und freundliche Gesichter zu sehen waren. 
Das war dieser Kindergarten.

Nun möchte der Drache hier leben.